Freitag 4.8.2006

Nach super lecker Frühstück im Garten fahren wir gegen 10Uhr erstmalig auf einen lockeren Ritt ins Gelände. Eigentlich nur zum warm werden und gucken, was rund um Weidental so los ist.

 

Natürlich wollen wir auch ein paar nahegelegene Kontrollpunkte abfahren. Zum Warmfahren stehen gleich zwei Bachdurchfahrten auf dem Programm gefolgt von einer heiklen Bergsteiger-Etappe: Es gilt einen steil ansteigenden Hang hinauf zu fahren, etwa 6 Meter in die Höhe. Der Hang ist nicht komplett einzusehen, da die Äste einer jungen Kiefer die Sicht behindern. Somit erkennen wir zu spät, dass der letzte Meter der Auffahrt einen 90° steilen Absatz hat. Rogers DR macht ordentlich „Männchen“ am Absatz und Shorty wollte mit der XR die Kiefer fällen. Havoc´s Kati fraß sich am Hang fest. Dieser Hang kostete uns inklusive Bergung der XR und nachfolgender Andappel-Orgie gut 20 Minuten.

 

 

Bachdurchquerung: Kleiner Bach aber sau fies!

Bachdurchquerung: Havoc sucht die beste Stelle

 

  Da ging´s hoch und ab in die Kiefer 

Shorty ist es schon warm

 

Leider dienen die eingezeichneten Forstwege im Kartenmaterial nur zur groben Orientierung – haben mit den wirklichen Gegebenheiten vor Ort meistens nichts zu tun. Somit kommt es, dass Roger und Rappel einen Holzfällertrupp nach dem Weg fragen.

Danach hatten wir dann immerhin 3 Meinungen wo wir uns auf der Karte überhaupt befinden und welche Richtung einzuschlagen es gilt.  Der richtige Weg findet sich aber dennoch. Zufällig finden wir auch noch den Einstieg zur Waldpassage nach Lindenfeld (dieser Kontrollpunkt im Geisterdorf Lindenfeld gehört zu den schwersten Anfahrten und die Waldpassage ist schwer zu finden). Natürlich sind wir da gleich reingefahren. Hätten die Waldarbeiter nicht gewütet wie im Kosovo, wäre die Wald-Passage eigentlich easy gewesen.

 

 

 

  Roger erlegt DR: „Männer, das war ein Kinderspiel!“

Havoc: „Mir nach, ich kenn eine sichere Abkürzung....!“

 

Die letzten 400 Meter nach Lindenfeld geht's quer durch ein Gebüsch, weil dem „Rappel-Gnadenlos“ der normale Feldweg zu einfach erscheint. Zur Unterhaltung führt Havoc uns im Gebüsch spektakuläre Stunt-Einlagen vor: doppelter Salto Seitwärts in eine tiefe Balka (sehr tiefe Gräben). Nachdem beim Havoc das Bild langsam wieder scharf geworden ist, sind wir die letzten Meter ins Dorf Lindenfeld gefahren. Der Kühler der Kati fand den Sturz auch nicht so toll.

Unglückliche Konstruktion an Havocs Kati: Seitenhurze vom Tank zerdrückte Kühler beim Sturz.

Starker Regen zieht auf. Wir suchen Schutz in einem verlassenem Haus im Geisterdorf. Lustig: Neben einer alten Strohpritsche liegt ein Pornoheft.

 

Strohpritsche im Hintergrund: So leben die ganz harten Rumänen.

Draußen regnets, drinnen ist es sehr rustikal

 

Als der Regen abflaut verwandelt sich der Weg durchs Dorf in einen Bach. Wie auf Wellen surfen wir den Weg bergab. Unten angekommen landen wir mitten in einer feuchtfröhlichen Rumänengesellschaft (Bergbauern). Um die Gastfreundschaftlichkeit der Rumänen nicht zu kränken, saufen wir mit Ihnen ein paar selbstgebrannte Schnäpse aus alter 1,5ltr. PE-Flasche. Hierbei glänzt unser Karpaten-Shorty durch 100% Integration und ist von der Gastfreundschaftlichkeit der Rumänen mehrfach angetan: „Ist durchaus trinkbar, Männer!“.

Der Rest der Heimreise ist wenig spektakulär, bis auf die Tatsache, dass wir beim Durchfahren von kleinen Dörfern stets von Kindern umringt werden, die begeistert unsere Mopeds begutachten und uns nach „Gummi Gummi“ fragen. Zuerst dachten wir, dass wir mal ordentlich den „Gummi“ qualmen lassen sollen, die Kinder fragten aber nur nach Süßwaren – schade.

Die Hände der Enduristen während der Fahrt abklatschen ist eine Meisterschaft, welche die Kinder untereinander austragen.

 (Onboard-Kamera von Shorty)

 

Kurz vor einem Tankstopp halten wir noch bei einem italienischen Enduristen, dessen Kawasaki Takai nicht mehr weiter will. Der Italiener hatte aber schon Hilfe organisiert.

Am Abend verbessern wir das Setup von Havocs Kati und unsere Pensions-Köchin zaubert abermals 1A lecker Essen. Das wohlverdiente Feierabend-Bier eskaliert bis 4 Uhr Früh.

Innovative Mehrfachsteckdose in der Schrauber-Scheune vom Pensions-Wirt. Kabel links geht zur Abwechslung mal von Hinten in die Steckdose. Am rechten schwarzen Kabel hing die 1200Watt Schleifmaschine

Rappel kürzt Kupplungshebel von Havocs Kati. „Jetzt kann man´s besser schluppen lassen“.

Feierabend mit Ursus Bier. Schlimmes Bild hing im Wohnzimmer: Hund fällt kleines Mädchen an

     Der Wein war schwer im Abgang. Nur genießbar im Wechsel mit Slibowitz