Pässe Tour auf die harte Art



Dienstag 23.9.2003

Diesmal zogen nur 2 los: Havoc und Shorty (ich) die mit ihren Enduros noch mal schnell ein paar Pässe bezwingen wollten.

Treffen um 6 Uhr auf der Tanke, und zeitgleich mit der Abfahrt fängt es wolkenbruchartig an zu regnen.

Das war wohl auch der Grund warum meine Heilige XL nach 8 km einfach aus ging und durch nix mehr dazu zu bewegen war

wieder anzuspringen.

Also Hänger geordert, Kanne Kaffee vorbestellt, nach Hause in die Garage und alles auf die gute alte Kawa Z1000 Z1R gepackt.

( Mit der ich eigentlich nicht fahren wollte weil da noch einiges im Argen lag)

Ab auf die Bahn A5/A45/A3/A7 Richtung Füssen etwa bei Würzburg fällt mir ein: Der Schutzbrief liegt noch im Koffer der Honda

und ich hab auch nur deren Fahrzeugschein dabei, egal zu spät. Bei bestem Regenwetter bis kurz vor Füssen gefahren geplant

war eigentlich durch bis zum Gardasee aber um 15 Uhr hatten wir die Schnauze voll und über die Berge bei dem Wetter

wäre auch Blödsinn " wir haben ja Zeit". Also Pension gesucht, geduscht, Kännchen Kaffee, 1. Weizen....



Mittwoch 24.9.2003

Beim Frühstück den dicken Wolken in den Bergen zugeschaut, es hilft alles nix weiter geht´s über Fernpass, Reschenpass,

wo die Sonne endlich scheint, Richtung Meran. Von da aus auf´s Gampenjoch wo das passiert was eigentlich kommen musste

ein Knall und lautes Röhren. Die Zündkerze vom 2. Zylinder hat es samt der letzten 6 Gewindegänge raus gesprengt.

Was jetzt? Da war doch im letzten Dorf vorm Pass eine Motorrad Werkstatt und zum Glück geht´s bergab

und da ist sie auch schon. Als ich von dem Problem erzähle bekomme ich die antwort: Nee das können wir nicht machen

da musst du nach Bozen zu Kawa. Scheißladen!

Gegenüber eine der typischen Fiat Werkstätten die haben alles und machen es auch gleich, und bevor es wieder den

Pass rauf geht fällt mir noch meine Digi Kamera aus dem Tankrucksack, die muss ich wohl zuhause reparieren.

Über kleine und schöne Strassen schaffen wir es bis Arco kurz vor Riva.

Zimmer, große Pizza, lecker Rotwein.

Donnerstag 25.9.2003

Wieder mal spät losgefahren aber super Wetter ( irgend jemand hat uns doch lieb )

Heute geht´s über Riva, Rovereto nach Folgaria wieder in die Berge bis Strigno um über den Passo d. Brocon

zu fahren. Aber da steht ein gesperrt Schild, was machen? weiterfahren wird schon gehen vielleicht nur einpaar

km Schotter oder so. nach 34 km die Ernüchterung hier liegt der halbe Berg auf der Strasse. Also zurück

andere Richtung durch ein wunderschönes Tal mit Ziel Passo d. Rolle den wir wieder fast für uns alleine haben.

Ca 15 Uhr in Canacei angekommen und erst mal Havoc´s Kamera reaktiviert, der Tag ist noch jung also

Passo d. Pordoi, Arabba, Passo d. Falzarego nach Cortina d`Ampezzo. Die Zimmer suche beginnt wieder

und es wird Sau kalt. Kurz vor Toblach bekommen wir noch ein schöne Zimmer und ein Abendessen

 wird uns auch noch gekocht. Das waren heute ca 340 km und ca 10100 m an Pässen wir betäuben unser

Sitzfleisch mit 2 Weizen und ab ins Bett.

Freitag 26.9.2003

Blauer Himmel aber die Autos sind gefroren und nur +1 Grad. Über Toblach Richtung Silian (Österreich)

und dann nach rechts ins Lesach Tal, das wir wieder für uns alleine haben bei Sonnenschein und angenehmen Temperaturen.

Weiter durch das Gail Tal um über den Nassfeldpass zu fahren, aber der ist auch gesperrt. umdisponiert und über

Arnoldstein und Tarvisio den Predil Pass rauf rüber nach Slowenien.

Dann das Tal entlang bis kurz vor Bovec ins Trenta Tal Richtung Vrsic Pass der es mächtig in sich hat.

Die Auffahrt mit 14% Steigung und insgesamt 75 Kehren die auf der Nord Seite ausnahmslos aus

Kopfsteinpflaster bestehen. Von Kranjska Gora wieder nach Arnoldstein duch das Gail Tal bis Kötschach-Mauthen,

Oberdrauburg, Richtung Lienz nach Iselsberg zum Sepp im Iselsberger Hof.

Nach einem super Essen gehen wir zum gemütlichen Teil über.

Samstag 27.9.2003

Wir sind wieder die letzten zum Frühstück ( Wir hatten ja auch gestern Abend den Auftrag von der Wirtin bekommen,

bevor wir ins Bett gehen sollen wir die Haustüre zuschließen und das Licht aus machen )

Trotz dem ist über den Groß Glockner so gut wie nix los außer super Wetter und tolle Sicht.

Ab jetzt geht es Richtung Heimat aber zuvor wollen wir noch durch den Bayrischen Wald

bis zum Fichtelberg bei Bayreuth. In Solla ( Elefantentreffen im Winter ) machen wir noch einen kleinen Fotostop

und sehen uns das Gelände mal ohne Schnee an. Von hier aus machen wir auch unser Zimmer bei Stefan und Carmen

in der Pension Lehnert in Brand klar ( da machen wir immer Zwischenstop zum und vom Elefantentreffen ).

18.15 Uhr Ankunft schnell geduscht denn Carmen hat schon Gekocht und wir wollen mit den beiden

heute Abend noch nach Bayreuth in eine Kneipe.

Sonntag 28.9.2003

Carmen hat uns bis 10 Uhr pennen lassen und nach dem Frühstück geht´s weiter.

Aber hinter dem Fichtelberg fängt es an zu regnen und als wir getankt haben und ich den Zündschlüssel

rumdrehe geht nix sch....

Als Sicherungen geprüft alle ok unter der Verkleidung am Kabelbaum gefummelt, geht, geht nicht, geht.

Alles zerlegt, Zündschloss ausgebaut, Lötstelle abgegangen, in der Tanke nach einem Lötkolben gefragt,

Haben wir nicht.

Dann bin ich halt mal mit meinem Zündschloss hausieren gegangen, im 1. Haus gab es einen Lötkolben Marke Volkssturm

und im 2. Haus Lötzinn, die Mühle wieder zusammen gezaubert und weiter bei Regen und frisch gesplitteter Straße.

Noch schnell über die Rhön und nach Herchenhain im Vogelsberg zum Friedel einen Kaffee trinken, dann sind es nur noch

30 Km bis wir zuhause sind.

Alles in allem war das mal wieder eine gelungene Tour aber wir haben mal wieder zuwenig Bilder gemacht